Zum Schwob

Spätzlepresse contra Spätzlebrett

Robert Kull


Eine Genialität ohne Gleichen schreibt man dem Cannstatter Maschinenschlosser Robert Kull zu. Er war der Erfinder einer bis heute nicht wegzudenkende Arbeitshilfe in der schwäbisch orientierten Küche.

Die Spätzlepresse
Eigentlich eine "Teigpresse aus einem mit Teigaustrittslöchern versehenen Topf und einem Handstempel" … laut Patent 7222891 vom 14. Juni 1936.

Seitdem scheiden sich die Geister zur Spätzleproduktion
... geschabt oder gepresst?




Für einen Schwaben das „Top-Produkt“, welches man bereits bei Geburt eines Mädchens (heute auch eines Bubs) als Taufgeschenk mit auf den Lebensweg gibt. Je näher der Verwandtschaftsgrad zum Täufling, darf ein „Schaumlöffel“ nicht fehlen.

Geschabt ... oder Gepresst


Ich selbst „schabe“ für den Hausgebrauch ... in meinem Lokal war dies nicht möglich, da wurde „gepresst“

Zu beiden Varianten gibt es spezifische Kniffs

... geschabt

  • Der Teig kann etwas "nasser" sein, damit er geschmeidig und dünn vom Spätzlebrett geht.
  • Das Spätzlebrett ist ein normales unbeschichtetes Holzbrett mit Stiel, welches vorne spitz wie ein Keil geschnitten ist. Die keilförmige Form ermöglicht ein einfaches Herunterschaben vom Brett in das kochende Wasser. Vor dem Benutzen wird das Brett im heißen Wasser angefeuchtet
  • Der Schwabe hat für viele Begriffe extrem liebevolle Umschreibungen. So werden die Spätzle aus der Presse auch "Faule-Weiber-Spätzle" genannt.

gepresst

  • Je massiger der Teig, je mehr Muskelkraft müssen Sie beim Pressen aufwenden, dafür gibt es aber auch extra lange und bissfeste Spätzle.
  • Letztendlich entscheidet die Übung und/oder die Lust, wie der Herstellungsprozess abläuft.

Genialität ohne Grenzen


Der Genialität eines Schwabens sind keine Grenzen gesetzt


Da die ausgepressten Teigfäden aus der Spätzlepresse mehr „eine runde Sache“ war und sich sehr von den handgeschabten Spätzle unterschied, tüftelte ein Max Mauz an der Produktion eines „Spätzle-Fix“. Das war eine „Maschine mit 63 unregelmäßig geformten Löchern“. Die Spätzle aus dieser „Maschine“ kamen in der Form jenen mit der Hand geschabten sehr nahe. Im Jahr 1988 wurde dazu eine patentfähige „Maschine“ entwickelt:

Heute noch werden sowohl die Spätzle-Presse, als auch der Spätzle-Fix im Online-Shop der Fa. Kull Spätzlepresse angeboten. Dort erhältlich ist auch das typische Spätzlebrett, als auch den Edelstahl-Spätzleschaber.

https://kull-spaetzlespresse.de/

Das "erste" Geschenk

  • Für einen Schwaben das "Top-Produkt", welches man bereits bei Geburt eines Mädchens (heute auch eines Bubs) als Taufgeschenk mit auf den Lebensweg gibt.
  • Je näher der Verwandtschaftsgrad zum Täufling, darf ein "Schaumlöffel" nicht fehlen.