Hischgulasch ... alla Mama
Aus der Küchen-Reihe "Intern. Gulasch-Varianten"
Das Fleisch
Für 4 Personen
ca. 600 g bis 700 Gamm Hirschbraten
aus der Schulter oder Nacken.
Beim Kauf direkt beim Jäger/Förster bereitet dieser Ihnen die Fleisch-Stücke bratenfertig zu. Das Hirschgulasch wird von ihm aus der Schulter und Nacken entsprechend des natürlichem Muskelverlaufs geschnitten und ist auf Wunsch gerne auch küchenfertig portioniert.
Eventuelle durchwachsenen Anteile beim Fleich lösen sich beim Schmoren vollständig auf und entfalten sich zu einem butterzarten und saftigen Geschmack.
- Wild ist eines der natürlichsten Lebensmittel und zählt zu den gesündesten Fleischarten.
- Das Wild bewegt sich in unseren heimischen Wäldern viel und ernährt sich ausschließlich natürlich, z.B. von Kräutern und Gräsern.
- Bis zum Erlegen haben Wildtiere in der Regel ein stressfreies Leben
- Es ist ein hochwertiges Nahrungsmittel ... das Fleisch ist cholesterinarm und hat einem hohen Anteil an leicht verdaulichem Eiweiß.
Für die Beize
Einkaufsliste
1 große Metzger-Zwiebel (in Scheiben geschnitten)
2 Lauchstangen (in Scheiben geschnitten)
3 Möhren (in Würfel geschnitten)
1/2 Sellerie (in Würfel geschnitten)
1/4 Liter trockener Rotwein (Vorzugsweise ein Burgunder)
1 TL getrockneter Majoran1 TL getrockneter Thymian4-5 Wacholderbeeren (gemörst)
1/2 TL Piment (gemörst)
Piment sieht beinahe aus wie Pfeffer und schmeckt ähnlich scharf: Christopher Kolumbus hielt die braunen Körner zuerst für wertvollen Pfeffer. Daher benannte er das Gewürz auch "pimienta" (Pfeffer). Als jedoch der "echte Pfeffer" gefunden wurde, spielte Piment als Küchengewürz keine Rolle mehr. Erst als die Körner um 1900 in Europas Küchen Beachtung fanden genoss Piment immer mehr an Beliebtheit. Da er hauptsächlich auf der Insel Jamaika angebaut wird, trägt er auch den Namen "Jamaika-Pfeffer“.
Für die Zubereitung
1 große Metzger-Zwiebel
1 EL Tomatenmark
1 TL mittelscharfer Senf
8 Scheiben dünne Bachspeckscheiben
2 EL Butterschmalz zum Braten300 ml Wild-Fond
Ersatzweise kann man auch Rinder-Fond verwenden
1/4 Liter trockener Rotwein
(oder 125 ml Wasser mit 125 ml Rotwein mischen)
1/8 Liter abgesiebte Beize1 Zweig frischer Thymian
2 - 3 Lorbeerblätter
4-5 Wacholderbeeren (gemörst)
Für die Sauce
200 g frische Champignons
1 - 2 EL Mehl zum BindenEtwas Sahne zum Verfeinern
Zum Abschmecken: Salz & Pfeffer aus der Mühle
Ansetzen der Beize
Vorbereitung
Durch seinen intensiveren Geschmack hebt sich das Gulasch vom Hirsch (aber auch vom Wildschwein) deutlich von den bekannten Gulasch-Stücke vom Rind oder Schwein ab.
Wem der Wildgeschmack zu sehr durchkommt, kann diesen durch vorheriges Beizen etwas abmildern.
Ich setze meine Beize (2 Liter Wasser/0,25 Liter Rotwein-Essig/0,25 Liter Rotwein) immer mit gewürfeltem Wurzelgemüse (ca. 500 Gramm) an:
Sellerie, Lauch, Möhren und Zwiebeln. Salz und Pfeffer aus der Mühle ergänze ich mit Lorbeer und etwas gemörsten Wacholderbeeren. Des weiteren gebe ich (nach Gefühl) Thymian, Piment und Majoran bei.
Die Würzmischung sollte auf das Fleisch abgestimmt sein. Je deftiger und dominanter der Eigengeschmack des Gewürzes, desto dunkler sollte auch das Wildfleisch sein. Privat ersetze ich gerne einen Teil des Rotweins mit einem Schuss Whisky. Das Fleisch sollte nun abgedeckt für mind. 24 Stunden im Kühlschrank ruhen. Ein längeres Verweilen des Fleisches in der Beize kann dazu führen, dass der typische Wildgeschmack verloren geht. Das wäre sehr schade.
Zubereitung
Zum Nachkochen
Vor dem Anbraten das Fleisch aus der Marinade nehmen und gut abtropfen lassen und mit Küchenpapier gut abtrocknen. Die Marinade separat (mit einem Feinsieb absieben) in einer Schüssel auffangen.
Die Bauchspeckscheiben in dünne Streifen und die Zwiebeln in kleinere Würfel schneiden.
In einem Bräter das Butterschmalz erhitzen und das Hirschgulasch scharf anbraten. Die Zwiebelwürfel, den Senf und das Tomatenmark hinzugeben und kurz mitschmoren lassen. Danach die Speckstreifen hinzugeben und ebenfalls ca. 1 Minute mitschmoren.
Das Ganze mit dem Wild-Fond, dem Wein und einer Schöpfkelle voll von der Beize ablöschen. Kurz aufkochen lassen, 1 Zweig Thymian, gemörste Wacholderbeeren und die Lorbeerblätter hinzugeben und nun abgedeckt auf kleiner Flamme 80 bis 90 Minuten köcheln lassen. Von Zeit zu Zeit das Ganze leicht umrühren (damit sich am Boden des Bräters nichts ansetzt) und wenn nötig mit einer Wein/Wasser-Mischung oder Beize aufgießen. Etwa 10 Minuten bevor das Fleisch zu weich wird, die Gewürze mit einer Schaumkelle herausnehmen und nun die Champignons gemeinsam mit dem Hirsch-Gulasch fertig schmoren lassen.
Zum Abschluss die Sauce mit einer Mehlschwitze binden und mit etwas Sahne verfeinern. Salz und Pfeffer aus der Mühle nach Geschmack verwenden.
... das Ganze zum Ausdrucken
Guten Appetit
... einkaufen, nachkochen und genießen [144 KB]
... alles auf 2 Seiten ... viel Spaß
Bis die Tage
Euer Schwob
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